Moderation Jürgen Gerdum auf dem Smart City Kongress in Hattersheim am 24.06.2022
Unsere Art zu Wohnen verändert sich und damit die Anforderungen an den Wohnraum. Der Wohnraum wird vom Alltag eingenommen und muss zusätzlich in vielen Fällen den Anforderungen an Arbeitsraum und Lebensraum erfüllen! Wohnfläche wird zunehmend vor allem in den Großstäten teurer und damit einhergehend kleiner, so dass Forderungen nach innovativen Wohnkonzepten immer größer werden, die den Wunsch nach Verschmelzung von Wohnen und Arbeiten, von Kommunikation und Ruhe, von digitaler Vernetzung und Komfort erfüllen.
Es gibt Meinungen im Markt des textilen Mietservice, die beinhalten, dass „Unsicherheiten das neue Normal sind“. Dies ist nicht zu hoffen, da damit die Verantwortlichen in den Unternehmen ihren Job nicht verstanden hätten. Kein Unternehmen darf mit Unsicherheiten arbeiten, selbst an der Börse werden Analysen von Profis gemacht. Das erfolgreiche Meistern von Krisen und Veränderungen ist das Ergebnis von strategischer Vorausschau und Planung und nicht das Ergebnis eines Umgangs mit Unsicherheiten. Wer in einer Krise in die Zukunft investiert, wer ein verantwortungsvolles Risikomanagement hat, wer seine Prozesse beherrscht und die digitalen Möglichkeiten zukunftsorientiert nutzt, wer moderne Betriebe z.B. mit automatisierter Wäschereilogistik hat, wird seine Kunden ausbauen und sich im Markt behaupten. Oft genug hat sich gezeigt, dass nicht der Größere gegenüber dem Kleinen gewinnt, sondern der Schnellere gegenüber dem Langsamen.
Corona hat die Welt verändert und man sieht mit großer Sorge die täglichen Schlagzeilen: Risikogebiete, Reisewarnungen, Reproduktionszahl, Pleitewellen und Haushaltslöcher sind Begriffe, die inzwischen jeder kennt. Daneben gibt es noch den weiteren täglichen Wahnsinn: Trump droht jedem und allem, China kauft alles und überall, Türkei, HongKong, Flüchtlinge, Sexskandal hier und Rezession da.
Jeder Unternehmer versucht irgendwie durch die Zeit zu kommen und findet oft in den genannten Krisen und Ursachen die Gründe, warum das eigene Geschäft nicht besser läuft. Dies ist jedoch oft ein Trugschluss. Nicht die vielen Krisen blockieren oft das eigene Geschäft, sondern Altlasten, die man in der „guten alten Zeit“ vor sich hertrug und als Aufräumthema für später verschob. In der Vergangenheit war man in der Lage Altlasten durch die guten Einnahmen mit zu bezahlen. Jetzt aber spürt man die Altlasten finanziell stärker und sollte diese dringend beseitigen. Das Argument „fehlende Zeit“ darf nicht mehr gelten, da man sich jetzt für die neue Zeit nach Corona - die anders sein wird - vorbereiten und gestärkt aus der Krise herauskommen muss.
Nur dem, dem es gelingt, sich von Altlasten zu befreien, ist auf die Zukunft wirklich vorbereitet.
Ist es nicht auffallend, wie leistungsfähig die Krisenmanager bzw. Politiker der Bundesregierung in der aktuellen Covid-19 Krise sind? Entscheidungen, die sonst Monate, wenn nicht sogar Jahre gedauert hätten, sind heute in wenigen Tagen durch Bundestag und Bundesrat beschlossen. Auffallend auch, dass gute Politik plötzlich (fast) ohne parteipolitischen Streit funktioniert.
Zeit, um zu entscheiden, wie es am besten bei der gesundheitlichen Bewältigung der Covid-19 Krise weitergeht, Zeit für die Sicherung der Familie und der Liebsten und aber auch Zeit für Unternehmer, die besten Entscheidungen zu treffen.
Er muss laufend neue Entscheidungen treffen, sich informieren, Mitarbeiter beruhigen und Kunden an der Stange halten. Dies sind aber nur einige wenige Tätigkeiten, mit denen er sich beschäftigen muss.